Wir arbeiten daran, Kunst stärker mit Architektur zu verbinden.

Kunst am Bau ist heute noch zu oft ein Zusatz, sprich ein zusätzlicher Aufwand, ein zusätzlicher Kostenpunkt, ein zusätzliches Engagement der Architektin oder der Bauherrin. Ein Teil der Kreativwirtschaft bleibt so aussen vor und kann nicht seine volle Wirkung entfalten. Unserer Meinung nach kann sich diese Situation markant verbessern, wenn ein neues Verständnis und Verfahren für Kunst & Bau etabliert wird. Die Künstler*in frühzeitig in den Planungsprozess von Architekturprojekten miteinzubeziehen sehen wir als optimale Lösung für dieses Problem. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen das neue Verfahren aufzeigen, um neue, kreative Wege im Bereich Kunst am Bau zu gehen. Wir wollen die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Kreativwirtschaft fördern und daraus einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen.

Experten*innen unterstützen uns.

Fanni Fetzer

Direktorin Kunstmuseum Luzern

Fotocredit: Marc Latzel

«Früher hiess es „Kunst am Bau“ und in dieser Bezeichnung drang der dekorative Anspruch an die Kunst komplett durch. Mit „Kunst & Bau“ hingegen wird deutlich gemacht, dass sich hier zwei gleichwertige Disziplinen begegnen, ergänzen, in Dialog treten und in ihrer Wirkung steigern. Das ist genau, was gutes zeitgemässes Bauen ausmacht.»

Andi Scheitlin

Architekt & Präsident der Kunstgesellschaft Luzern

«Ich begrüsse das Anliegen sehr, die Kunst stärker mit der Architektur zu verbinden. Das aktuelle Spannungsfeld ist bekannt, direkte Aufträge an bewährte Seilschaften auf der einen, Zwangsheiraten nach Konkurrenzverfahren im Anschluss an entschiedene Architekturwettbewerbe auf der anderen Seite. Oft entstehen für beide Positionen unbefriedigende Resultate und es ist wichtig, dass dieses Thema umfassend betrachtet wird und die möglichen Verfahren entsprechend intensiviert und geklärt werden.»

Thomas Lussi

Architekt

«Architektur ist ein Resultat von Teamarbeit. Gute Architektur entsteht nur mit guten Fachleuten. Je früher diese in einem Projekt involviert sind, umso integrativer und ganzheitlicher ist das Resultat. Aus eigener Erfahrung bringt eine Zusammenarbeit mit KünstlerInnen in der Planung zusätzliche Sichtweisen, welche Mehrwert schaffen. In der heutigen stark von der Ökonomie geprägten Welt des Bauens hat die Kunst einen schweren Stand. Ich unterstütze deshalb die Initiative für ein neues Verständnis von Kunst & Bau.»

Marina Lutz

Künstlerin & Vorstandsmitglied der Visarte Zentralschweiz

«Ich glaube, dass ArchitektInnen befürchten, ihr fertiges Konzept würde durch Kunst am Bau gestört. Als Künstlerin kann ich das nachvollziehen. Wer schlau ist, koppelt Architektur und Kunst schon früh miteinander. So können verschiedene Ideen einander positiv beeinflussen und das Resultat ist ein Gewinn für alle.»

Daniele Savi

Architekt

«Das grosse Potential einer Symbiose zwischen Kunst und Architektur scheint leider vielen Baubeteiligten nicht genug präsent zu sein. Selbst wenn wir uns als Architekten mit voller Kraft für den frühen Miteinbezug von Künstler/innen einsetzen, stossen wir oft auf Widerstand. Hier und dort gelingt es, und die Ausstrahlung des vollendeten Baus überzeugt selbst die kritischsten Stimmen. Für solch gewinnbringende Kooperationen gilt es sich einzusetzen. Gerne unterstütze ich die Initiative für «Kunst & Bau.»